Ich habe von Anfang an in dem Bereich grobe Fehler gemacht. Statt sich möglichst schnell und gründlich mit der Materie auseinander zu setzen, habe ich es immer weiter nach hinten geschoben und bin regelmäßig von einem Programm auf das nächste umgestiegen. Es gab sicherlich auch gute Grunde für diese Vorgehensweise, woher soll ich schließlich wissen welche Software mir am meisten zusagt?.

Etwas Ordnung in meinen Digitalen Negativen (RAW Dateien) wollte ich trotzdem haben. So hatte ich mir ein Script geschrieben, welches mir die Fotos von der Kamera in einer vorgegebener Verzeichnisstruktur ablegt. Sich von dieser Vorgehensweise nach inzwischen einigen Jahren digitaler Fotografie zu trennen, ist gar nicht so einfach. Hier weiß ich zu 100% dass mein Script funktioniert. Trotzdem werde ich auch diesen Punkt in absehbarer Zeit angehen. Ich glaube, die kommerzielle Programme können Daten von der Kamera mindestens genau so gut wie mein Script, importieren. Vielleicht sogar noch besser.

Ein weiteres Problem den ich mir selbst „angeschafft“ habe ist die Bildbearbeitung selbst. Ich muss zugeben, dass ich die Bildbearbeitung als notwendiges Übel in der digitaler Fotografie ansehe. Dem entsprechend gehe ich an die Sachen ran. Auf dem Softwaremarkt gibt es Programme die sehr viel automatisch machen können und somit dem Benutzer viel Zeit und Arbeit abnehmen können. Dazu zählt z.B Adobe Lightroom oder Apple Aperture. In der Tat versprechen nicht zu viel. Der Benutzer muss sich allerdings vorher folgende Frage stellen und auch beantworten: „was will ich erreichen und wann ist es genug?“. Reichen es „nur“ 98% oder muss wirklich 100% aus einem Bild rausgeholt werden. Nur dann kann man die Entscheidung und ein gut funktionierendes Workflow erstellen.

In meinem Fall historisch bedingt, hänge ich an der nicht sehr verbreiteter Software – Bibble Pro. Das Programm hat sehr viele technische Vorteile gegenüber den prominenten Konkurrenten. Da aber nicht alles Gold ist was glänzt, hat die Software natürlich auch Nachteile. Unter anderem aus diesem Grund hatte ich mir vor einigen Monaten Apple Aperture 3 installiert. So kam es zu einer weiterer unnötiger Baustelle. Beide Softwarepakete haben ihre Stärken wie auch Schwächen. Die hier aufzuzählen ist nicht mein Ziel. Ich kann aber meine Beobachtungen und Subjektiven Eindruck gerne zur Verfügung stellen. Die Entscheidung welche Software es denn wirklich werden soll, muss und werde ich auch ganz alleine treffen um mein Workflow weiter zu optimieren. Viel mehr sollte der Leser nach Möglichkeit aus meinen Fehlern etwas lernen können und diese vermeiden um so mehr Zeit für das Fotografieren an sich zu haben.